Stadtpfarrkirche Gleisdorf
GleisdorfDie Stadtpfarrkirche "St. Laurenzius" stammt aus dem Jahr 1500. Damals im spätgotischen Stil errichtet, wurde das Gebäude im 17. und vor allem am Ende des 19. Jahrhunderts deutlich vergrößert. In der Mauer rechts neben dem Seiteneingang hat man bei Restaurierungsarbeiten ein gotisches Portal freigelegt.
Ein barocker Zwiebelturm schmückte bis 1875 hatte die Gleisdorfer Kirche, doch in der Aufbruchsstimmung der Gründerzeit verpasste man ihr einen spitzen neugotischen Turm, der 73 Meter hoch ist. Früher befand sich um die Kirche der Friedhof, der mit einer Mauer umgeben war. Man hatte hier also einen Tabor, eine Fluchtburg mit der Kirche in der Mitte. Davon ist heute nichts mehr übrig, denn die Mauer wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen. Eine schwere Bewährungsprobe hatte der Gleisdorfer Tabor im Jahre 1532 zu bestehen, als ein 200.000 Mann starkes türkisches Heer anrückte. Die BewohnerInnen konnten sich zwar hinter den Mauern in Sicherheit bringen, doch sämtliche Häuser des Marktes Gleisdorf wurden von den Türken niedergebrannt. Innen ist die Kirche im Nazarener Stil des ausgehenden 19. Jahrhundert ausgestaltet.
Geweiht ist die Kirche dem Heiligen Laurentius – einem Märtyrer. Das Altarbild zeigt ihn mit dem Rost, auf dem er zu Tode gefoltert wurde.
Im Zuge der Kirchenrenovierung im Jahre 1997 wurde ein begehbares Taufbecken im Altarraum errichtet. Seit damals können die Täuflinge wieder nach urchristlichem Vorbild ganz ins Wasser eingetaucht werden. In der Nähe des Ausgangs sieht man am rechten Pfeiler unter der Orgelempore einen eindrucksvollen Grabstein aus der Barockzeit. Er zeigt den Tod als Sensenmann. Hier ruht die 1677 mit 18 Jahren gestorbene Catharina Burtschacherin.
Kirche täglich geöffnet - bzw. nach Absprache mit dem Röm.-Kath. Pfarramt (+43 3112 2517-0)
Gesundheits- und Hygienemaßnahmen
- Abstandsregeln werden eingehalten