1818 erwarb der Erzherzog das naheliegende Bauerngut
Brandhof bei einer Auktion und richtete hier ein
Musterlandgut für alpenländische Viehzucht ein. In der dort neuerrichteten Kapelle
heiratete er 1829 die Posthalterstochter Anna Plochl. In
Seewiesen erinnert heute eine Skulptur an das Wirken des „steirischen Prinzen“. Dort steht auch ein sehenswertes kleines gotisches Kirchlein, das als
„steirisches Heiligenblut“ bezeichnet wird. Das dem Hl. Leonhard gewidmete Kirchengebäude, ursprünglich als letzte Pilgerstätte auf dem Weg nach Mariazell errichtet, braucht – eingebettet in das Panorama des Hochschwabmassivs - den Vergleich mit dem Kärntner Original nicht zu scheuen. Der Name Seewiesen kommt übrigens von einer Seewiese, die hier einst den fruchtbaren Talgrund füllte.
Einer Sage zufolge war es ein böser Zauber, der alles unter Wasser setzte. Dem Mut eines Ritters ist es zu verdanken, dass das Wasser wieder abfloss und heute nur noch Reste davon zu sehen sind.