Die nachfolgende Etappeneinteilung ist nur eine von vielen Varianten – unser Tipp: Wandern Sie einfach drauf los und lassen Sie sich von den Eindrücken, ob Landschaften oder kulinarischen Verführungen, treiben und lenken. Und wenn es Ihnen an einem Platz besonders gut gefällt, lassen Sie sich nieder. Da wir aber durchwegs im alpinen Gelände unterwegs sind ist ein gute Planung und vor allem in der Hochsaison auf den Schutzhütten eine Vorreservierung ihres Quartiers am folgenden Abend unumstößlich.
1. Tagesetappe
Mariazell (868 m) - Mooshuben (899 m) - Niederalpl (1.224 m) - Graf Meran Haus (1.836 m)
Zu Beginn unserer Tour durch die Steiermark bewegen wir uns am bekannten Mariazeller Weg - nur in entgegengesetzter Richtung. Von Mariazell gelangen wir vorbei am beliebten Skitourenberg Tonion auf das Niederalpl im Naturpark Mürzer Oberland. Von hier geht es nun nahezu die gesamte Zeit bergauf Richtung Hohe Veitsch Gipfel zum Graf Meran Haus knapp unzerhalb des Gipfels. Je nach Wetterlage ist aber ein Gipfelbesuch bei Sonnenunter- oder -aufgang ein absolutes Muss.
Länge: etwa 27 km
2. Tagesetappe
Graf Meran Haus (1.836 m) - Turnauer Alm (1.385 m) - Seewiesen (974 m) - Voisthalerhütte (1.654 m)
Von der Hohen Veitsch geht es zunächst über wunderschöne Almen nach Seewiesen, dem östlichen Eingangstor zum Hochschwabmassiv. Im Angesicht der Aflenzer Staritzen im Norden wandern wir durch die Untere Dullwitz mitten hinein in das Gämsen reichste Gebirge Europas, den Hochschwab und erreichen alsbald unser heutiges Etappenziel, die Voisthalerhütte.
Länge: etwa 25 km
3. Tagesetappe
Voisthalerhütte (1.654 m) - Schiestlhaus (2.153 m) - Hochschwab (2.277 m) - Sonnschienalm /-hütte (1.523 m)
Heute erwartet uns sicherlich der Höhepunkt des gesamten Nord-Süd Weitwanderweges, der Gipfel des Hochschwab. Nach einem kurzen Stück durch die Obere Dullwitz zweigen wir auf den Graf Meran Steig ab und gelangen auf den Kamm mit dem Schiestlhaus, dem höchstgelegenen Passivhaus der Alpen. Von hier ist es nur mehr ein kurzes Stück zum Hochschwab Gipfel, dessen Panorama seinesgleichen sucht. Über das Fleischer-Biwak, eine Biwakschachtel als Notunterkunft, und die Hundsböden gelangen wir auf die Häuselalm, deren Hütten uns zur Einkehr einladen. Der weitere Weg führt weiter über das beeindruckende Hochplateau mit seinen hunderten Gipfeln über den Sackwiesensee zur Sonnschienalm mit ihrer gleichnamigen Hütte.
Länge: etwa 17 km
4. Tagesetappe
Sonnschienalm / -hütte (1.523 m) - Kulmalm (1.424 m) - Neuwaldeggsattel (1.575 m) - Leobner Hütte (1.582 m) - Präbichl (1.232 m)
Kurz nach der Sonnschienalm trennen sich der 05-er Weg und der Nordalpenweg 01, der uns schon seit einiger Zeit begleitet. Wir gehen über die Hörndlalm unterhalb der Hörndlmauer zur Kulmalm. Der weitere Weg führt uns vorbei an der Frauenmauerhöhle, die in Begleitung eines Führers auch begangen werden kann, zur Leobner Hütte. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Präbichl, einem Sattel, der das Mur- mit dem Ennstal trennt und mit mehreren Gastronomie- und Unterkunftsbetrieben aufwartet.
Länge: 15 km
5. Tagesetappe
Präbichl (1.232 m) - Reichensteinhütte (2.128 m) - Krumphasl (1.700 m) - Hirnalm (934 m) - Trofaiach (658 m)
Der Präbichl trennt aber nicht nur die beiden Täler, sondern ist auch der Übergang vom Hochschwabmassiv zu den Eisenerzer Alpen. Zunächst erwartet uns der Aufstieg zur Reichensteinhütte am Fuße des Eisenerzer Reichenstein, einem wunderschönen Aussichtsberg, der aber auch bei der Besteigung alpine Erfahrung verlangt. Ab hier geht es nun bergab über Serpentinen zum Krumpensee und zur Krumpenalm. Die weitere Wegführung bringt uns noch über Almgebite und zu guter Letzt in die Stadt Trofaiach, die uns nach den satten Naturerlebnissen auch einmal zum Flanieren einlädt.
Länge: etwa 23 km
6. Tagesetappe
Trofaiach (658 m) - Trabocher See (637 m) - Niederung (880 m) - Leoben (541 m) - Schmollhube (1.150 m) - Mugel (1.630 m)
Zu Beginn steht ein leichtes Bergauf und Bergab zwischen den Städten Trofaiach und Leoben am Programm. Leoben, die zweitgrößte Stadt der Steiermark beeindruckt mit einem wunderschönen Hauptplatz, einem beeindruckenden Museumscenter und der bekannten Gösser Bierbrauerei, die man auch inklusive einem Museum besichtigen kann. Danach geht es für uns wieder bergauf, zum Teil recht steil, auf den Hausberg der Leobner, die Mugel mit ihrem Schutzhaus.
Länge: 30 km
7. Tagesetappe
Mugel (1.630 m) - Trasattel (1.304 m) - Hochalm (1.642 m) - Fensteralm (1.642 m) - Lärchkogel (1.894 m) - Speikkogel (1.988 m) - Gleinalm (1.586 m)
Heute erwartet uns ein stetiges Auf und Ab bei einer Tour über Almböden und durch Shatten spendende Wälder. Besonders schön und aussichtsreich sind die unbewaldeten Bergkuppen der Gleinalm, die uns zu unserem Etappenziel, den Gleinalm Schutzhaus bringen. Wegbegleiter auf einem Großteil unserer heutigen Etappe ist auch der Zentralalpenweg 02, der bis in die Schladminger Tauern weiterführt.
Länge: etwa 29 km
8. Tagesetappe
Gleinalm (1.586 m) - Roßbachalm (1.780 m) - Oskar Schauer Sattelhaus (1.394 m) - Turneralm (1.480 m) - Gaberl (1.547 m)
Zum Start heißt uns das wunderschöne Kircherl Maria Schnee willkommen. Der Weg führt uns weiter hinaus zur Roßbachalm, wo sich in unmittelbarer Nähe die Sommerweiden der Lipizzaner befinden. Über die Terenbachhütte und das Oskar Schauer Sattelhaus erreichen wir die Turneralm, wo uns der Zentralalpenweg 02 verlässt. Vorbei am Ofnerkogel gelangen wir bald zum Gaberl mit seinen Gasthöfen.
Länge: etwa 22 km
9. Tagesetappe
Gaberl (1.547 m) - Altes Almhaus (1.620 m) - Salzstieglhaus (1.543 m) - Peterer Sattel (1.745 m) - Hirschegger Alm (1.871 m) - Pack (1.116 m)
Heute führt uns die Route über gemütliche Almböden ohne große Höhenunterschiede in den beschaulichen Ort Pack an der steirisch-kärntnerischen Grenze. Wunderschön präsentieren sich hier die Panoramablicke Richtung Steiermark und Kärnten wie auch die Einkehrmöglichkeiten wie die Bernsteinhütte oder die Knödelhütte.
Länge: etwa 29 km
10. Tagesetappe
Pack (1.116 m) - Hebalm (1.294 m) - Handalm (1.840 m) - Weinebene (1.668 m) - Großer Speikkogel (2.140 m) - Koralpenhaus (1.966 m)
Vom Ort Pack geht es nahezu die gesamte sehr lange Etappe leicht bergauf mit einigen kurzen etwas steileren Zwischenanstiegen auf die Koralm. Zumeist bewegen wir uns auf gemütlichen Almböden, die von Pfaden durchzogen sind und können die Ausblicke zu den Karawanken wie auch schon bei guter Fernsicht ins steirische Weinland genießen.
Länge: etwa 31 km
11. Tagesetappe
Koralpenhaus (1.966 m) - Brendlalm (1.566 m) - St. Oswald ob Eibiswald (747 m) - Eibiswald (651 m)
Auf der letzten Etappe führt uns der weg nahezu ausschließlich bergab. Zunächst noch Almböden, aber dann immer öfter Wälder und Wiesen sind unsere Wegbegleiter auf unserer abschließenden Tour, die uns auch in den Ort St. Oswald bringt, wo uns davor noch ein ganz kurzer Anstieg erwartet. Bald begrüßen uns auch schon die ersten Buschenschanken bis wir bald unser Ziel erreicht haben, Eibiswald, ein wunderschön mitten im Schilcherland gelegenes Dorf, das auch das Weitwanderzentrum Österreichs genannt wird.
Länge: etwa 33 km