5 Dinge, die man über Faschingsbräuche wissen sollte
- 5 Minuten Lesezeit
- Winter
1. Der Hühnergreifer. Wer? Richtig gehört - über Figuren beim Faschingsrennen
Das traditionelle Faschingsrennen am Faschingsmontag ist altes Brauchtum in der Urlaubsregion Murau-Murtal und ist sogar als immaterielles Kulturerbe gelistet. Die Schellfaschingsgruppe und die Rossgruppe ziehen aus, um am Dorfplatz einen Kreistanz zu tanzen – anschließend wird von Hof zu Hof gewandert. Immer an erster Stelle positioniert sich der so genannte Hühnergreifer, der in Federn mit Federmaske gehüllt ist und immer nach guten Gaben wie Hafer und Eier um sich blickt.
2. Männer in Frauennachtgewändern: Die Ausseer Trommelweiber lärmen wieder
Der Ausseer Fasching mit seinen schillernden Figuren wie den Ausseer Trommelweibern zählt ebenso zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Am Faschingsmontag ziehen beispielsweise die Ausseer Trommelweiber in weißen Gewändern durch die Straßen im Ausseerland. Angeführt werden diese von einem Fahnenträger mit einer Maschkerafahne. Während des Gehens der Trommelweiber erklingt im Begleitton der Schläge ein Trommeln. Dieser laute Trommellärm hat das Ziel, den Winter rasch auszutreiben.
3. Echt steirische Flinserl – freundliche Frühlingsgestalten
Am Faschingsdienstag, immer nachmittags, brechen die auffälligen Flinserl im Ausseerland auf. Begleitet werden diese fröhlichen Figuren, die überaus bunt leuchten, von einer Flinserlmusik. In aufwändiger, genauester Arbeit werden die schillernden Gewänder der Flinserl händisch hergestellt. Brave Kinder, welche die traditionellen Sprüche kennen und aufsagen können, erhalten Nüsse als Geschenke. Der bunte Frühling kann nun Einzug finden.
4. Hier sollte man Acht geben! Den Winter austreiben mit den Pless-Figuren
Beim Flinserlumzug im Ausseerland gesellen sich auch die Pless-Gestalten hinzu. Diese sollte man besser meiden, denn sie sind mit einem nassen Tuch unterwegs. Die in weiße Gewänder gekleideten Pless symbolisieren die Jahreszeit Winter. Mutige Kinder laufen den Pless-Figuren nach und treiben so metaphorisch den kalten Winter mit gemeinsamer Kraft aus dem Ort hinaus.
5. Kulinarisch köstlich: Mhm…beim Beiglreißen das größte Stück erwischen
Ob runder Faschingskrapfen oder länglicher Stanglkrapfen, der Fasching weiß kulinarisch zu verwöhnen. In der ganzen Steiermark beliebt sind die runden Faschingskrapfen, die hierzulande allen Naschkatzen den Fasching versüßen. Insbesondere beim jährlichen Faschingstreiben in Graz darf der runde, mit Marmelade gefüllte Krapfen, als zuckersüße Spezialität nicht fehlen. Schon gewusst? Weniger bekannt sind die runden Beigl aus dem Ausseerland: Wer einen Beigl erwischt, sollte sich ganz schnell das größte Stück davon abreißen – traditionell nennt man diese Tradition auch „Beiglreißen“. Verkosten kann man einen solchen Beigl übrigens bei der Bäckerei Schlögl in Bad Aussee; diese sind von 7. Jänner bis zum Karsamstag erhältlich.
Tipp für Vergnügen im Fasching: Noch mehr Faschingsveranstaltungen gibt es wie immer auf unserem Veranstaltungskalender zu entdecken. Weitere Informationen zu Bräuchen in der Faschingszeit kann man am Blog des Universalmuseum Joanneum nachlesen.