Im Kurpark von Bad Gleichenberg bei der Therme | © STG | Pixelmaker Im Kurpark von Bad Gleichenberg bei der Therme | © STG | Pixelmaker
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Tourentipps zwischen kalten und heißen Quellen

  • 6 Minuten Lesezeit
  • Wanderroute Vom Gletscher zum Wein , Sommer, Herbst, Frühling
Wandern und Genuss gehören in der Steiermark einfach zusammen. Passend dazu haben wir Tourentipps entlang der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" zusammengestellt, die zwischen 3 und 8 Tagesetappen umfassen. Eine Einladung die Landschaften der Hochsteiermark, der Oststeiermark und des Thermen- & Vulkanlandes kennenzulernen.

Die Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" präsentiert die Steiermark von ihren schönsten Seiten. Bei den nachstehenden Tourentipps geht es vom Naturpark Mürzer Oberland in der Hochsteiermark über die Fischbacher Alpen in die Oststeiermark und danach Richtung Süden ins Thermen- und Vulkanland. Man merkt schon, dass es kulinarischer wird - eben echte Genusstouren durch das Grüne Herz.

1. Durch den Naturpark Mürzer Oberland

Von Seewiesen am Fuße des Hochschwab, wo sich das Ziel der Hochschwab-Überschreitung befindet, geht die 5-Tages-Tour mitten durch den im Jahr 2003 gegründeten Naturpark Mürzer Oberland in der Hochsteiermark mit dem markanten Münster in Neuberg an der Mürz.

Endpunkt der Tour ist Mürzzuschlag am UNESCO Weltkultuerbe Semmeringbahn, wo eine überraschende Museenlandschaft mit einem spannenden Kulturprogramm auf die Besucher wartet. Der Naturpark zeichnet sich nicht nur durch großen Wald- und Wasserreichtum aus, sondern auch durch die Lage inmitten der markanten Gebirgsstöcke von Veitsch, Schneealm und Rax.

Eine besonders hohe Dichte an Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten bietet das Hochplateau der Schneealm, wo auf uns mit der Bio-Almkäserei bei der Lurgbauerhütte eine kulinarische Besonderheit Einblick ins Leben der Menschen im Naturpark gibt.

2. Über die Fischbacher Alpen

Es wird sanfter. Von Mürzzuschlag im Norden der Hochsteiermark führt die Mehrtageswanderung zunächst auf den höchsten Punkt der Fischbacher Alpen, das 1.782 m hoch gelegene Stuhleck. Der Gipfel zählt zu den schönsten Aussichtspunkten am Ostrand der Alpen. An schönen Tagen hat man hier einen Blick auf ein Drittel des Staatsgebietes. Über sanfte Almmatten geht der weitere Weg mitten hinein in die Waldheimat Peter Roseggers.

Der Dichter und Literat kam als kleiner Waldbauernbub zur Welt und wurde letztendlich zweimal für den Nobelpreis nominiert. Peter Roseggers Thema waren immer die einfachen Menschen, ihre Sorgen, ihre Traditionen, aber auch humorvolle Erlebnisse aus seiner Kindheit. Er war neben Jules Verne der meistgelesene Autor seiner Zeit. 

Angekommen im idyllisch gelegenen Dorf Fischbach, das oftmals schon zum schönsten Gebirgsdorf der Steiermark gewählt wurde, bietet sich nun die Möglichkeit auf der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" zu bleiben und in den Naturpark Almenland weiterzuwandern, oder über den Teufelstein und die Stanglalm nach Kindberg im Mürztal zu wandern. Von hier aus geht es mit der Bahn oder dem Bus in kürzester Zeit wieder retour nach Mürzzuschlag.

💡Von Fischbach führt mit Abfahrt am frühen Nachmittag die Buslinie 237 direkt nach Kindberg.

Die Nord- und Südroute vom Dachstein bis ins Weinland

Vom Gletscher zum Wein

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3. Durch den Garten Österreichs

Garten Österreichs? Ja, richtig gelesen. Die Oststeiermark wird aufgrund ihrer Produktvielfalt oftmals liebevoll der Garten Österreichs genannt. Hier gibt es eine wunderschöne 5-Tages-Tour, die über den Naturpark Almenland ins Herz der Oststeiermark führt: Das Apfelland rund um Puch bei Weiz.

Das größte Apfelanbaugebiet Österreichs zählt, wie die gesamte Oststeiermark, zu den kulinarischen Top-Regionen der Alpenrepublik. Dieser Landstrich beeindruckt mit einer unglaublichen kulinarischen wie auch landschaftlichen Vielfalt, wo hinter jeder Ecke eine Überraschung wartet.

So auch im Naturpark Pöllauer Tal mit seiner Hirschbirne, wo neben der Kulinarik mit dem Schloss Pöllau und der Wallfahrtskirche Pöllauberg hoch über dem Tal die Kultur das Sagen hat. Dessen nicht genug bietet die historische Stadt Hartberg mit ihren zahlreichen architektonischen Zeitzeugen wie dem Schlossgarten und dem Kapuzinerkloster eine bewegte Geschichte, die es zu entdecken gilt.

Thermenbesuch im Etappenort Bad Gleichenberg

4. Durch das Thermen- & Vulkanland

Eine Region voller Natur- und Kulturschätze kann zugleich die passende Wanderregion für Genießer sein. Sanfte Anstiege werden mit herrlichen Aussichten und Panoramablicken über die liebliche Hügellandschaft der Südoststeiermark belohnt. Wer noch höher hinaus will besucht eine der zahlreichen Aussichtswarten entlang der Route. 

Doch nicht nur das Auge wird verwöhnt, sondern auch der Gaumen: Zahlreiche Gasthäuser, Weingüter mit Buschenschänken und bäuerliche Produzenten bieten Möglichkeiten zum Genießen, Verkosten und Verweilen. Die Thermen, wie jene in der 2-Thermen-Region Bad Waltersdorf mit der H2O Therme und der Heiltherme, in Bad Blumau, in Loipersdorf, in Bad Gleichenberg und in Bad Radkersburg laden zum Ruhen und Entspannen ein. 

Wer Kultur schätzt findet sich in historischen Städten mit ihrer bewegten Geschichte oder bei der Riegersburg wieder, wobei diese Ausflüge am besten immer mit einem kulinarischen Besuch von Manufakturen wie jener von Alois Gölles für edlen Brand und feinen Essig verbunden werden.

Tipp: Die 8 Tage lassen sich auch bestens auf jeweils vier Tage aufteilen, da Fehring mit der S-Bahn nach Graz und der Thermenbahn über Hartberg nach Wien bestens an das Bahnnetz angeschlossen ist.

Über die Redakteurin / den Redakteur

Günther Steininger
„Was man laut ihm nicht verpassen sollte: Die Angebote des Nationalparks Gesäuse und der Naturparke mit ihren Naturjuwelen. Die Palette reicht von Besuchen im Urwald bis zum Fotografieren der Milchstraße.“
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Wo die Kulinarik zuhause ist

In der Ölmühle Fandler im Naturpark Pöllauer Tal wird schon seit 1926 Tropfen für Tropfen mit viel Sorgfalt und Liebe das "grüne Gold der Steiermark" produziert. Das Ergebnis sind exquisite heimische, mediterrane und exotische Öle. Unverwechselbar in Farbe und Geschmack, einzigartig und unverfälscht.

Edle Brände und feinen Essig gibt es bei der Familie Gölles. Die Manufaktur liegt direkt an der Route und lässt einen hinter die Kulissen der Manufaktur blicken, die seit über 30 Jahren edle Brände und feine Essige am Fuße der Riegersburg erzeugt. Auf der Erlebnistour erfährt man mehr über die Entstehung des Betriebes, die Menschen hinter den Produkten und den Umgang mit den wertvollen Ressourcen der Region.

Das Weingut der Familie Winkler-Hermaden befindet sich am Hang des Kapfensteiner Kogels direkt an der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein". Seit 2009 wird die gesamte Fläche von rund 40 ha biologisch-organisch bewirtschaftet. Damit soll einerseits die Biodiversität in den Weingärten gesteigert und andererseits auch eine noch höhere Weinqualität erreicht werden.

Die Vinothek des DAC-Ortsweines Klöch liegt inmitten des idyllischen Dorfes im Süden des Thermen- und Vulkanlandes nahe Bad Radkersburg. Bekannt ist der Weinort unter Kennern für seine Spezialität, den Klöcher Traminer. In der Vinothek erwarten einen jedoch mehr als 100 Klöcher Weine.

Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Wandern mit Bahn & Bus

Einsteigen, aussteigen und die Steiermark genießen: Alle angeführten Mehrtageswanderungen lassen sich mit den Bahn- und Buslinien der ÖBB und Verbundlinie Steiermark sowie regionalen Mobilitätsangeboten umweltfreundlich umsetzen:

  • Bei der Tour durch den Naturpark Mürzer Oberland führt vom Ziel in Mürzzuschlag die Bahn (bis Kapfenberg) in Kombination mit der Buslinie 170 zurück zum Start in Seewiesen.
  • Wenn man die Fischbacher Alpen erwandert, gestaltet sich die einfachste Rückreise per Bus von Fischbach nach Kindberg und weiter mit Bahn oder Bus retour nach Mürzzuschlag.
  • Um bei der Mehrtagestour durch die Oststeiermark von Hartberg wieder retour zum Start in Fischbach zu gelangen kombiniert man die Buslinien 342 (bis Pöllau), 347 (bis Birkfeld) und 237 (bis Fischbach). 
  • Bei der Tour durch das Thermen- und Vulkanland begleitet die Thermenbahn den Abschnitt von Hartberg bis Fehring. Von Bad Radkersburg, dem Ziel der Nordroute, retour nach Fehring geht es mit der Buslinie 409. Ist man in Hartberg gestartet, geht es von Bad Radkersburg mit der Bahn nach Graz und von hier mit dem Expressbus X31 nach Hartberg.

Detaillierte Informationen mit genauen An- und Ankunftszeiten bietet der Verkehrsplaner der Verbundlinie Steiermark.