Heute trägt das ganze Gebiet nach einem Roman Roseggers den Namen Waldheimat. Der Dichter sagt es schon: Tannenwälder, Täler und hochgelegene Wiesenflächen. Ein Landschaftsidyll, ideal zum Wandern und natürlich die Geburts- und Wirkstätte des großen steirischen Schriftstellers Rosegger – der übrigens gar nicht als „Heimatdichter“ bezeichnet werden wollte.
„Kein Mensch auf Erden hat mir so viel Freude gemacht als die Natur mit ihren Farben, Klängen, Düften, mit ihrem Frieden und ihren Stimmungen.“
Mit diesen Worten beschreibt der Dichter Peter Rosegger (1843–1918) seine Heimat, die Region um die Orte Krieglach und Alpl in den Fischbacher Alpen. Verbunden werden beide durch den Pass das Alpl.
In der Waldheimat Urlaub zu machen und nicht auf den Spuren Roseggers unterwegs zu sein, das ist nahezu unmöglich. Immer wieder begegnet man faszinierenden Stationen, als Zeugen des Lebens und Wirkens von Peter Rosegger.
Wer wissen möchte, wie schlicht das bäuerliche Leben in Roseggers Kindheit war, macht sich auf den Weg zum Kluppeneggerhof auf 1.150 Meter Höhe inmitten der idyllischen Waldheimat. Am besten zu Fuß, denn eine direkte Zufahrt mit PKW oder Bus ist nicht möglich. Rund 30 Minuten dauert der malerische Weg vom Parkplatz bei der Waldschule zum Geburtshaus, das heute zu den Gedenkstätten zählt.
Gut zu wissen: Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität wird auf Anfrage ein Shuttleservice von Taxi Almer (T. +43 3855 2213) oder Sigi’s Taxi (T. +43 3855 2481) zum Kluppeneggerhof angeboten. Die Kosten liegen bei ungefähr 50,00 Euro pro Kleinbus mit Platz für acht Personen.
Die Waldschule wurde im Jahr 1902 auf Initiative Roseggers hin erbaut, um den Kindern der umliegenden Bauernhöfe den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Bis ins Jahr 1975 wurde hier tatsächlich unterrichtet. Heute zeigt das Haus ein historisches Klassenzimmer. Außerdem ist das Österreichische Wandermuseum in den Räumen untergebracht.
Tipp: Das Museums-Picknick im Grünen ist eine Reise auf den Spuren von Peter Rosegger. Wandern, Genuss, Information und nicht zuletzt ein fantastischer Ausblick in die Fischbacher Alpen gehen dabei eine gelungene Symbiose ein.
Im Jahr 1877 ließ Rosegger in Krieglach nach eigenen Plänen ein Sommerhaus, das heutige Rosegger Museum, für sich und seine Familie erbauen. Er war inzwischen in der Welt herumgekommen und längst vom Bauernbub zum kritischen Denker herangewachsen. An den politischen Peter Rosegger erinnert derzeit eine Sonderausstellung mit dem Namen wald.heimat, die vom Dichter geprägt wurde. Zu Roseggers Lebzeiten bot der Wald Schutz und Nahrung für Menschen - Wald als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die Darbietung thematisiert einerseits die Bedeutung des Waldes aus der Sicht von Rosegger, der einiges über die Beziehung von Mensch und Wald zu erzählen hatte. Andererseits wird auch die Rolle des Waldes heute präsentiert.
In der Dauerausstellung „Wem gehört der Großglockner“ wird der kritische, politische und sich selbst inszenierende Steirer näher vorgestellt.
Wo die Natur so großzügig ihre ganze Schönheit zeigt, da ist das Wandern fast schon ein Muss. Auch hier trifft man wieder auf den steirischen Dichter. Etwa bei der zweistündigen Wald-zu-Wald-Tour am Alpl.
Auch der berühmte Mariazellerweg zur Wallfahrtskirche in Mariazell passiert die Waldheimat. Ein Streckenabschnitt der Route 706 B führt über das Alpl weiter nach St. Barbara im Mürztal und von da aus nach Mariazell.
Ein ganz besonderes Ereignis ist die Christtagsfreude-Wanderung, jeweils am letzten Sonntag vor dem Heiligen Abend. Auch eine Lesung, Musik und kleine Speisen gehören zum Programm. Die Besucher gehen denselben Weg, den auch der damals noch kleine Peter Rosegger, im Jahr 1855 von seinem Geburtshaus in Krieglach bis nach Langenwang zurückgelegt hat. Er wurde von seinen Eltern geschickt, um Lebensmittel für das Weihnachtsfest zu kaufen. Was für den Bauernbub eine Notwendigkeit war, wird heute zur Einstimmung auf Weihnachten.
Nähere Informationen bei der Marktgemeinde Langenwang, Tel: 03854 6155-24, gde@langenwang.gv.at
Wer die große Herausforderung sucht, der probiert am besten einen der atemberaubenden Parcours in luftiger Höhe aus. Nervenkitzel und vor allem unglaublich viel Spaß verspricht der Adventure Tower in St. Barbara im Mürztal: ein Outdoor-Hochseilgarten mit 36 Kletterstationen, Riesenschaukel und Flying Fox.